Der Schlüssel zu sicherer & zuverlässiger Handlungs-KI
Ausgangslage: Leistungsstarke KI ohne Kontrolle wird zum Risiko
Die spektakulären Fortschritte generativer KI-Systeme zeigen eine beunruhigende Kehrseite: je leistungsfähiger Modelle wie GPT o3 und o4-mini werden, desto mehr halluzinieren sie. Bei einfachen Wissensfragen erreichen selbst führende Systeme alarmierend hohe Fehlerquoten von bis zu 79 Prozent – ein Wert, der die Grenzen des aktuellen Ansatzes offenbart.
Das Kernproblem: Diese Systeme versuchen, eine Art „inneren Monolog“ zu imitieren, ohne jedoch die komplexe Struktur menschlicher Gedanken abbilden zu können. Sie zerlegen Probleme in vermeintlich logische Einzelschritte, ziehen dabei jedoch oft systematisch falsche Schlüsse. Das Ergebnis sind unberechenbare Entscheidungen ohne klare Nachvollziehbarkeit.
Besonders kritisch wird diese Problematik, wenn KI nicht nur kommunizieren, sondern auch handeln soll. In regulierten und sicherheitskritischen Umgebungen ist solch unberechenbares Verhalten ein inakzeptables Risiko – es gefährdet Vertrauen, Compliance und Betriebssicherheit.
Deduktives Denken: Leistung und Kontrolle
Genau dieses Grundlagen-Problem adressieren wir – mit einer Methode, die Leistungsfähigkeit um Struktur und Kontrolle erweitert. Um dieses Ziel zu erreichen, ersetzen wir den „freien“ inneren Monolog durch einen Ansatz, bei dem der Denkprozess in eine feste Basis-Struktur eingebettet ist. Innerhalb dieser festen Basis-Struktur erfolgt die stufenweise Generierung von Gedanken samt deren Abwägung, Plausibilisierung sowie kausaler Schlussfolgerungen und anschließender Überleitung zum nachfolgenden Gedankenschritt. Als Ergebnis erhält man eine Kette stufenweiser, aufeinander aufbauender logischer Schlussfolgerungen: daraus ergibt sich sequenzielles Deduktives Denken. Da sich dieser Prozess eng an menschliche Lösungsstrategien für rationale Denkprozesse anlehnt, nennen wir die Methode in Anlehnung an die Bionik, also technisches Design nach dem Vorbild biologischer Systeme, auch „Bionic Reasoning“.
Deduktives Denken schließt die Lücke zwischen Leistungsfähigkeit und Kontrollierbarkeit und ermöglicht KI-Systeme, die sowohl intelligent als auch verlässlich handeln können. Darüber hinaus können für jeden Schritt sämtliche Gedanken sowie die Abwägungen und Schlussfolgerungen transparent gemacht werden, so dass aus Sicht der verantwortlichen Menschen Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Vertrauen gewährleistet sind.
e1 – KI für Deduktives Denken
e1 ist eine produktionsreife technische Implementierung der beschriebenen Methode des sequenziellen Deduktiven Denkens. Dafür kombinieren wir zwei leistungsstarke Funktionsblöcke zu einem integrierten System:
- eine dedizierte Reasoning Engine fungiert als logisches Steuerzentrum, das den gesamten Denkprozess orchestriert. Sie strukturiert den Lösungsraum und die Gedankenflüsse, verknüpft diese über mehrere Schritte hinweg und ermöglicht so die deduktiven Schlussfolgerungen.
- ausgewählte Open-Weight-Sprachmodelle liefern die notwendige Interpretationskraft, um unstrukturierte Informationen in Gedanken zu verwandeln und zu verdichten.
Diese hybride Architektur aus dedizierter Reasoning Engine und LLM ermöglicht eine klare Aufgabenteilung in die Denk-Struktur (= Reasoning Engine) und die Generierung der flüchtigen Gedanken an sich (= Sprachmodell). Durch die Kopplung entsteht ein innovatives Verbund-System, auf dessen Grundlage eine leistungsfähige, transparente und kontrollierbare Künstliche Intelligenz möglich wird – eben eine KI für Deduktives Denken.
Die realisierte Architektur erfordert kein zusätzliches Pre-Training und damit bietet dieser Ansatz überlegene Ressourcen-Effizienz mit deutlich reduziertem Hardware-, Energie- und Daten-Bedarf.
Durch die Nutzung ausgewählter Open-Weight-Modelle kann e1 in europäischen Public Clouds, auf Hyperscalern, On-Premise oder in einer großen Auswahl hybrider Szenarien betrieben werden. Im Sinne der dadurch möglichen operativen und strategischen Wahlfreiheit der Betriebsumgebungen ist e1 ein Meilenstein für leistungsfähige und souveräne KI in Europa – und trägt zugleich zur Erfüllung der Transparenz- & Nachvollziehbarkeitsanforderungen des EU AI Act bei.
In Schlagdistanz zu führenden Modellen (Benchmarks)
In umfangreichen Testszenarien hat e1 bereits in der Preview-Version seine Leistungsfähigkeit bewiesen:
- Reasoning / Deduktives Denken auf Augenhöhe mit etablierten Modellen wie o3-mini und o4-mini
- deutlich bessere Prozesssteuerung mit transparenter Nachvollziehbarkeit
- überragende Konsistenz bei komplexen logischen Aufgaben und mehrstufigen Schlussfolgerungen
- signifikant reduzierte Halluzinationsraten durch den kontrollierten deduktiven Prozess
Die Ergebnisse zeigen: Intelligenz und Kontrolle schließen sich nicht aus – gerade die Kombination erschließt erst das volle Potential. Der strukturierte Reasoning-Ansatz von e1 liefert nicht nur präzise Ergebnisse, sondern macht jeden Schritt des Entscheidungsprozesses transparent und überprüfbar. Diese Nachvollziehbarkeit schafft Vertrauen und ermöglicht eine direkte Validierung der Schlussfolgerungen – ein entscheidender Vorteil gegenüber reinen Black-Box-Systemen.
Die Anwendungsperspektive: sichere und zuverlässige KI für den Business-Einsatz
e1 entfaltet sein volles Potenzial dort, wo Unternehmen aufgrund von Demografie, Effizienz oder Durchlaufzeiten menschliche Arbeitskraft durch hochwertige KI ergänzen und augmentieren wollen, ohne aber auf Zuverlässigkeit und transparente Kontrolle zu verzichten. Je eigenständiger eine KI agieren (können) soll, desto relevanter werden die Aspekte der Einhaltung von Verhaltens-Richtlinien und der Präzision und Verlässlichkeit von Schlussfolgerungen. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von:
- Anspruchsvolle Dialog-Anwendungen, die komplexe Kundenanliegen eigenständig verstehen und bearbeiten können,
- über komplexe Fallbearbeitung mit internen Richtlinien,
- bis hin zu sicherer Handlungs-KI mit definierbaren Verhaltensregeln und Drittsystem-Anbindung.
Fakt ist: je fortschrittlicher und leistungsfähiger KI-Systeme werden, desto akuter und relevanter ist es, die Zuverlässigkeit und Sicherheit auf technologischer, organisatorischer und psychologischer Ebene zu adressieren. Gerade in sensiblen Umgebungen und geschäftskritischen Prozessen ist keine „kreative“ und unberechenbare KI gefragt, sondern eine gleichermaßen leistungsfähige wie steuerbare Form der Technologie – KI, die sich erklärt, an vorgegebene Verhaltensrichtlinien hält und so die Grundlage für vertrauensvolle, partnerschaftliche Kooperation mit Menschen legt.
Denken wir an die Bereiche Industrial, Public Sector oder regulierte Industrien: die besondere Stärke von e1 liegt in der zuverlässigen Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse – überall dort, wo herkömmliche KI-Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Deduktives Denken macht den KI-Einsatz in diesen Anwendungsfällen reproduzierbar, überprüfbar und erklärbar – eine unverzichtbare Voraussetzung zum produktiven und dauerhaften Einsatz der Technologie.
Ein Meilenstein für KI-Entwicklung in Europa
Mit e1 schlagen wir ein neues Kapitel in der Entwicklung künstlicher Intelligenz auf – eines, das Kontrolle und Leistungsfähigkeit nicht gegeneinander ausspielt, sondern intelligent vereint.
Wir sind der klaren Meinung: die Zukunft der (generativen) KI liegt nicht in immer größeren und scheinbar intelligenteren Modellen mit immer weiteren statistischen Verästelungen und sich überlagernden Ebenen, sondern in einer fundamental neuen Architektur, die Beherrschbarkeit, Zuverlässigkeit und Kontrolle von Grunde auf mitdenkt. Unsere hybride Architektur liefert eine strukturelle Antwort auf das Halluzinationsproblem moderner KI – mit Systemen, die deduktiv und kontrollierbar denken, sich erklären und Fehlverhalten wirkungsvoll unterdrücken.
e1 öffnet einen neuen Weg – als technologischer Vorreiter für eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung, die europäische Standards für Sicherheit, Nachvollziehbarkeit und Souveränität setzt.
Vom Denken zum Handeln: What’s next?
Die Doppel-Strategie aus hoher Leistungsfähigkeit und umfassender Kontrolle erschließt Anwendungsszenarien, die über die heutige KI-Nutzung hinausgehen: wenn wir Deduktives Denken als Kern-Technologie für das Steuerungs-Zentrum von Handlungs-KI einsetzen, können wir sichere und zuverlässige digitale Arbeitskraft bereitstellen. Diese digitale Arbeitskraft wird die autonome oder semi-autonome Abarbeitung von Geschäftsvorfällen in einem Maß beschleunigen, das bis dato undenkbar ist. Mit e1 als Steuerungs-Zentrum rückt die Beherrschbarkeit von AgenticAI plötzlich in greifbare Nähe.
Genau daran arbeiten wir bereits: unsere ‚AI MicroWorker®‘ liefern in der aktuell laufenden Closed Beta Phase überaus vielversprechende Ergebnisse – mit AI MicroWorker® realisieren wir sichere, zuverlässige und 100% souveräne Handlungs-KI, die auch in anspruchsvollen Umgebungen und geschäftskritischen Prozessen digitale Arbeitskraft verfügbar macht.
Für weitere Informationen und Demonstrationen kontaktieren Sie unser Expertenteam.